Ricci Garotti, F., Missaglia, F., Salzmann, K. (eds.), DaF heute zwischen Anwendung und Empirie. Tendenzen und Perspektiven, <<LINGUISTIK ONLINE>>, 2025; 2025: (7): 150 [https://hdl.handle.net/10807/326322]
DaF heute zwischen Anwendung und Empirie. Tendenzen und Perspektiven
Missaglia, Federica
Secondo
;
2025
Abstract
Die in diesem Heft gesammelten Beiträge sind der kulturwissenschaftlichen, sprachdidaktischen und sprachpolitischen Ausrichtung des Faches Deutsch als Fremdsprache sowie dem aktuellen Zustand des Fachbereichs für die Auslandsgermanistik gewidmet. Die sinkende Zahl der Deutschlernenden und -studierenden auf europäischer und internationaler Ebene birgt das Risiko, dass Deutsch an Bedeutung verliert und lediglich als Ergänzungssprache (Marten, Mannheim, Rēzeknm, Lipavic, Maribor, Trnava 2024) (für eine kleine Gruppe leidenschaftlicher Anhänger fungiert. In den deutschsprachigen Ländern fokussieren sich die SprachdidaktikerInnen in erster Linie auf Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Diese Entscheidung ist durchaus nachvollziehbar. Allerdings löst sie bei den Auslandgermanist:innen Besorgnis aus, insbesondere bei Lehrkräften, welche die gesamte Verantwortung für das Überleben des Deutschen als Fremdsprache tragen. Die Relevanz des Faches Deutsch als Fremdsprache und die damit verbundenen wissenschaftlichen wie auch didaktischen Herausforderungen stehen im Fokus einer breiten Forschungslandschaft. Die hier gesammelten Beiträge decken ein breites Spektrum an Themenbereichen der Tagung in Trento ab: Claudia Riemer beleuchtet die Bedeutung forschungsmethodischer Ausbildung im Fach Deutsch als Fremdsprache und in der internationalen Germanistik und hebt die multidimensionalen Anforderungen hervor, die in diesem Bereich bestehen. Anschließend untersucht Claudio Di Meola die Rolle von Regeln in DaF-Übungsgrammatiken und diskutiert diese sowohl aus sprachwissenschaftlicher als auch aus sprachdidaktischer Perspektive. Parallel dazu widmen sich Beate Lindemann und Karen Bauer der sinkenden Nachfrage nach Deutsch als Fremdsprache in den nordischen Ländern. Sie analysieren sprachenpolitische Maßnahmen, die darauf abzielen, das Interesse an Deutsch an Schulen und Hochschulen wiederzubeleben. Giancarmine Bongo setzt sich kritisch mit der Gegenüberstellung von Deutsch als Fremdsprache (DaF) und Deutsch als Zweitsprache (DaZ) auseinander und hinterfragt die Persistenz dieses Konzepts im wissenschaftlichen Diskurs. Einen weiteren Zugang zur Förderung von Mehrsprachigkeit und interkulturellem Lernen bietet Beate Baumann, die das Potenzial von Linguistic Landscapes im fremdsprachlichen Unterricht untersucht. Silvia Introna hingegen widmet sich der Methodologie und zeigt anhand der Eye-Tracking-Technologie neue Anwendungsperspektiven für die Forschung im Bereich DaF auf. Die Förderung sprachlicher Bewusstheit bei neu zugewanderten SchülerInnen wird von Teresa Barberio et al. untersucht. Ihre explorative Studie liefert erste Ergebnisse und methodische Überlegungen, die einen wertvollen Beitrag zur Sprachdidaktik leisten. Das vorliegende Heft möchte eine Reflexion über die Rolle des Deutschen als Fremdsprache auf nationaler wie internationaler Ebene anregen und aufzeigen, dass die Forschung im Bereich DaF auch heute noch entscheidende Erkenntnisse für die gesamte Sprachdidaktik bereithält.File in questo prodotto:
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