Polenghi, S., Lehrer-Ausbildung in den Habsburgischen Ländern Italiens (1786-1866) – pädagogische Vorbilder, politische Einflüsse, soziale Lage, in Kasper, T., Skiera, E., Grimm, G. (ed.), Lehrerbildung im europäischen Kontext – Anfänge, sozio-kulturelle Bedingungen, Ausbildungsprofile und Institutionen, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2019: 59- 68 [http://hdl.handle.net/10807/145544]

Lehrer-Ausbildung in den Habsburgischen Ländern Italiens (1786-1866) – pädagogische Vorbilder, politische Einflüsse, soziale Lage

Polenghi, Simonetta
2019

Abstract

Nachdem die Geschichtsschreibung der italienischen Erziehungswissenschaften jahrelang eine kritische Position gegenüber der Habsburgischen Schulpolitik eingenommen hat, ist deren zentrale Rolle mittlerweile innerhalb der Geschichte der Schule Italiens im 18. und 19. Jahrhundert anerkannt. Die Bedeutung steht ihr zweifelsfrei und nicht zuletzt auf Grund der Einführung eines präzisen Ausbildungsverlaufs für die Lehramtsanwärter. Der Beginn des Reformprozesses innerhalb der Lehrerausbildung fiel in die Jahre Maria Theresias und Josephs II., sie erhielt einen entscheidenden Impuls während der Zeit Napoleons und wurde im Vormärz weiter vorangetrieben, sodass die Professionalisierung der Lehrerausbildung in den ehemaligen habsburgischen Ländern in ungefähr 80 Jahren, vor der Einheit Italiens (1861), abgeschlossen bzw. verbindlich eingeführt worden war: die städtischen Lehrer besaßen einen präzisen sozialökonomischen Status, der sich einerseits durch den Besitz einer nachgewiesenen theoretischen und praktischen Ausbildung (von hohem pädagogischen Wert), andererseits durch die Anerkennung präziser Verpflichtungen aber auch Rechte wie Dienstalter und Pension bedingte. Die sozialökonomischen Bedingungen der Lombardei erwiesen sich – mehr als die Venetiens – als reif für Reformen. In etwa 80 Jahren hatte sich die Figur des Lehrers insbesondere in den Städten der Lombardei verändert und nahm den Prozess der Säkularisierung und Feminisierung voraus, die das Italien nach der Einheit erfasste. Durch die italienische Rezeption der Normalmethode, der Pädagogik und des Handbuches österreichischen Ursprungs entstanden darüber hinaus Effekte didaktischer Innovation, die auch nach der Einheit Italiens präsent waren.
2019
Tedesco
Lehrerbildung im europäischen Kontext – Anfänge, sozio-kulturelle Bedingungen, Ausbildungsprofile und Institutionen
978-3781523470
Verlag Julius Klinkhardt
Polenghi, S., Lehrer-Ausbildung in den Habsburgischen Ländern Italiens (1786-1866) – pädagogische Vorbilder, politische Einflüsse, soziale Lage, in Kasper, T., Skiera, E., Grimm, G. (ed.), Lehrerbildung im europäischen Kontext – Anfänge, sozio-kulturelle Bedingungen, Ausbildungsprofile und Institutionen, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2019: 59- 68 [http://hdl.handle.net/10807/145544]
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