Gobber, G., Zum Deutschunterricht in der österreichischen Lombardei in den Jahren 1814-1848, in Helmut Glüc, H. G. (ed.), Die Sprache des Nachbarn. Die Fremdsprache Deutsch bei Italienern und Ladinern vom Mittelalter bis 1918, University of Bamberg Press, Bamberg, Germany 2018: <<SCHRIFTEN DER MATTHIAS-KRAMER-GESELLSCHAFT ZUR ERFORSCHUNG DER GESCHICHTE DES FREMDSPRACHENERWERBS UND DER MEHRSPRACHIGKEIT>>, Band 2 149- 166 [http://hdl.handle.net/10807/125553]
Zum Deutschunterricht in der österreichischen Lombardei in den Jahren 1814-1848
Gobber, Giovanni
2018
Abstract
Der Beitrag behandelt die Geschichte des Deutschunterrichts in den Gymnasien und Lyzeen der Lombardei zwischen 1818 und 1859, wobei den Mailänder Schulen besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Während der napoleonischen Herrschaft war in den Gymnasien der Lombardei das Französische als Pflichtfach unterrichtet worden. Beim Wiener Kongress nahm Österreich die Lombardei wieder in Besitz, und Französisch wurde durch Deutsch ersetzt, das aber nur als Wahlfach in Zusatzstunden angeboten wurde. Die Einführung des Schulfachs Deutsch war mit Schwierigkeiten verbunden: In der Region gab es nur wenige gut ausgebildete Deutschlehrer, und die Lehrwerke entsprachen nicht immer den damaligen Standards. Darüber hinaus war man in den kleineren Städten wenig bereit, Deutsch zu lernen. In den folgenden Jahrzehnten verändert sich die Situation kaum, zumal keine Deutschkenntnisse verlangt wurden, um eine Stelle im öffentlichen Dienst zu bekommen. In diesem Rahmen konnte der Deutschunterricht in Gesellschaft und Kultur nur wenig Anklang finden. Erst im Schuljahr 1858/59 wurde Deutsch zum Pflicht-und Prüfungsfach. Es war allerdings auch das letzte Jahr der habsburgischen Ära in der Lombardei.File in questo prodotto:
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